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Anleitung: Laminatboden verlegen

Lesezeit: 9 min.
Erstellt am: 04.12.2020

Gerade jetzt träumen wir davon, unser Zuhause schöner zu machen. Gerade jetzt ist es aber leider auch unglaublich schwer, einen Handwerker zu bekommen, egal, ob Ihr Projekt eher übersichtlich oder etwas größer ist. Gerade jetzt lohnt es sich, für den neuen Lieblingsboden, ein robustes und langlebiges Laminat, die Ärmel hochzukrempeln. 

Nehmen Sie die Sache selbst in die Hand. 

Hier ein paar nützliche Tipps, die es zu beachten gilt.

Inhaltsverzeichnis:

Vorbereitung: Der Weg zum neuen Traumboden

Dank hervorragender Ausgangsmaterialien, ständig optimierten Fertigungsmethoden und raffinierten Verlegetechniken kann sich der Selbermacher heutzutage schnell und unkompliziert eine neue Basis zu Füßen legen. Die Rede ist hier von der schwimmenden Verlegung eines Qualitäts-Laminats, welches einerseits durch seine attraktive, authentische Holzoptik überzeugt, andererseits durch seine Strapazierfähigkeit. Heißt: Die Dielen werden nicht mit dem Untergrund verklebt, Sie müssen nicht warten, bis das Ganze getrocknet ist, der Raum kann direkt eingerichtet und (wieder) bewohnt werden.

Alle Vorbereitungen wurden bereits getroffen, der Altbelag / Teppichboden entfernt, der Rohfußboden oder Estrich ist „verlegereif“, das heißt trocken und sauber. Er muss aber unbedingt auch eben sein, denn Nut und Feder bzw. die stirnseitigen Verbindungen sind zwangsläufig immer die Schwachstellen eines Dielenbelags. Ein Nachgeben einzelner Dielen unter Belastung und das dadurch entstehende Knarzen muss natürlich ebenfalls verhindert werden. Unebenheiten im Unterboden von mehr als 3 mm müssen daher fachgerecht auf 1 mm ausgeglichen werden. Last but not least haben Sie sich auf eine Verlegerichtung festgelegt.

Wichtig: Akklimatisierung!

Nachdem sich die Dielen circa 48 Stunden bei normaler Raumtemperatur (mindestens 18°C, höchsten 30°C) und einer Luftfeuchtigkeit von 50-70% akklimatisiert haben, wird in der hinteren, linken Ecke des Raumes begonnen. Bitte prüfen Sie jede Diele bei guten Lichtverhältnissen, bevor Sie sie verlegen, fehlerhafte oder beschädigte Dielen dürfen nicht verbaut werden. Bei einem Mangel, welcher erst nach Fertigstellung festgestellt wird, ersetzt der Hersteller gegebenenfalls die schadhafte Ware, aber nicht die Demontage und Neuverlegung.

Werkzeug-Checkliste

Werkzeugliste:

  • Abstandskeile
  • Bleistift
  • Cuttermesser
  • Gummihammer / Hammer
  • Stich- oder Elektrosäge (komfortabler: Laminatschneider – Leihgerät aus dem Baumarkt)
  • Schlagklotz
  • Schreinerwinkel besser noch Schmiege
  • Zollstock
  • Zugeisen

Laminat verlegen - Schritt für Schritt

1. Vermessen des Raumes

Bei der Raumtiefe müssen die Breiten der ersten und letzten Dielenreihe so „ausgemittelt“ werden, dass beide ungefähr gleich breit sind, somit auch keine schmaler als 5 cm ist. Gleiches gilt für die Raumbreite. Beachten Sie aus Stabilitätsgründen unbedingt die Mindestlänge der Diele laut Herstellerangaben. Der Versatz bei den Fugen sollte in der Regel zwischen 30 – 40 cm betragen. Das hat überdies auch optische Gründe, das Fugenbild soll nicht an Stufen oder eine Treppe erinnern.

Tipp: Die landläufige Angabe, circa 5% Verschnitt einzukalkulieren, sollten Sie unbedingt großzügig umsetzen. Es kommt schon mal vor, dass ein Sägeschnitt misslingt, Wände unregelmäßig verlaufen, Räume verwinkelt sind oder Nischen haben. Dann ist es deutlich günstiger, ein paar Dielen in Reserve zu haben, als nochmals losfahren oder neu bestellen und gegebenenfalls zusätzliche Frachtkosten bezahlen zu müssen. Vom zeitlichen Aspekt ganz zu schweigen.

Außerdem muss an allen Raumseiten mittels Abstandskeilen gewährleistet werden, dass ein Wandabstand von 10 bis 15 Millimetern gegeben ist. Das Holz muss noch „arbeiten“ können und darf sich nicht „schüsseln“, Gleiches gilt für Heizungsrohre und andere Bauelemente. Je nach Stärke Ihres Bodenbelags können statt der Keile auch die Dielenabschnitte verwendet werden. Diese Rastkeile aus Kunststoff haben gegenüber den „Selbstgebastelten“ allerdings den Vorteil, dass sie, einerseits ausgesprochen handlich sind, andererseits stufenlos verstellt werden können, indem man sie gegeneinander legt.

2. Die ersten Dielen verlegen

Jetzt wird an sämtlichen Dielen dieser einen Reihe die längsseitige Feder abgeschnitten, die Schnittkante weist zur Wand hin. Um eine gleichmäßige optische Durchmischung auf der Fläche zu bekommen, verarbeiten Sie bitte nicht alle Dielen eines Pakets und dann die des folgenden, entnehmen Sie stattdessen das nächste Element immer einem anderen Paket. Je nach Verbindungstechnik des Herstellers, eine Diele nach der anderen in die Stirnseite der vorherigen einklicken. Unter Umständen ist es hilfreich, die Dielen leicht anzuheben oder einen Schlagklotz (bzw. ein Zugeisen) zu verwenden.

Die letzte Diele mit der Stich- oder Elektrosäge auf das richtige Maß kürzen. Vorsicht: Richtige Dielenseite zusägen! Aufgrund der unterschiedlichen Klick-Technik ist es nicht egal, an welcher Seite eingekürzt wird. Die Diele mit der Unterseite nach oben legen, so dass die Nutseite zur Wand liegt, mit Hilfe des Winkels anzeichnen (auch hier Wandabstand einkalkulieren), absägen und einpassen. Um zu verhindern, dass die Sichtseite verkratzt oder beschädigt wird, empfiehlt es sich, die Unterseite der Diele zu sägen.

Tipp: Diese erste Reihe ist das sprichwörtliche „Maß aller Dinge“, es lohnt sich daher wirklich, hier besonders sorgfältig und exakt zu arbeiten.

3. Die nächste Reihe verlegen

Je nachdem, für welches Verlegemuster (Halbverband, Wilder Verband) Sie sich entschieden haben, beginnt die zweite Reihe wieder auf der linken Raumseite mit dem geeigneten Reststück der ersten Reihe oder diese Diele wird auf Maß gekürzt. Leicht anwinkeln und mit gefühlvollem Druck die Feder in die Nut der Dielen der ersten Reihe einrasten. Es folgt die erste ganze Diele. Man fühlt es beim Eindrehen und später, wenn man mit der Hand über den Belag streicht; man hört das Klick-Geräusch und sieht es auch, ob die längs- und stirnseitigen Verbindungen passgenau sitzen. Einmal mehr leistet ein Schlagklotz oder gefühlvoll eingesetzter Hammer wertvolle Dienste - Verriegelungen nicht beschädigen!

4. Aussparungen

„So können richtig Meter gemacht werden.“ Sollten Heizungsrohre im Weg sein, wird die Diele gemäß Verlegemuster so eingekürzt, dass anschließend eine Lochbohrung erfolgen kann. Deren Durchmesser sollte drei Zentimeter größer sein als der Rohrdurchmesser. Zum Schluss werden diese Aussparungen mit Heizkörperrosetten überdeckt. Beim Reststück ebenso vorgehen, zwischen Wand und Diele einpassen und verleimen.

5. Dehnungsfugen

Kein Raum ohne Türen...

  • Bei Holzzargen wird die Zarge mit Feinsäge und Stechbeitel um das Maß: Dielenstärke + Unterlagsmaterial + Dehnungsfuge gekürzt, sodass die aus- oder zugeschnittene Diele unter die Zarge geschoben werden kann.
  • Bei Stahlzargen wird die Laminatdiele ausgeschnitten (Dehnungszugabe nicht vergessen).

Bei besonders großen Flächen ab acht Metern Länge oder Breite bitte ebenfalls Dehnungsfugen einplanen, um zu verhindern, dass sich der Belag später wölbt. Gleiches gilt bei einer durchgehenden Verlegung in zwei oder mehreren Räumen.

Oder aber es ist ein professioneller Übergang zu einem anderen Bodenbelag erforderlich. Möglicherweise müssen sogar unterschiedliche Bodenniveaus angeglichen werden. Für solche Situationen werden Übergangs- oder Abschlussprofile in verschiedenen Ausführungen angeboten. Zunächst wird das untere Element des Profils auf dem Unterboden aufgeschraubt (Abstand zum Bestandsbelag berücksichtigen). Dampfsperre und, falls vorhanden, Trittschalldämmung bis an die Profilkante legen und mit einem Cuttermesser passgenau abschneiden. Die Laminatdielen wie bisher mit Dehnungsfuge verlegen. Abschließend das Deckprofil aufschrauben.

6. Die letzte Reihe verlegen

In der letzten Reihe werden sämtliche Dielen auf die passende Breite zugeschnitten. Auch hier gilt es natürlich, den üblichen Wandabstand beizubehalten. Die zwei gängigsten Vorgehensweisen hierbei sind:

  • Die Diele wird exakt an ihrer späteren Position auf die vorletzte Reihe gelegt und mit Hilfe des Zollstocks an mehreren Stellen das passende Maß auf die Diele übertragen und abgesägt.
  • Die Diele wird über die Längskante um 180° gedreht, sodass die Unterseite oben liegt und die Feder zur Wand, Restbreite anzeichnen und zuschneiden.

Die Elemente wie bisher einwinkeln, nach unten klappen und gegebenenfalls mit Hilfe des Zugeisens in die Nut der vorherigen Dielenreihe einpassen.

7. Sockelleisten etc. anbringen

Zunächst müssen die Abstandskeile wieder entfernt werden, zweitens sind Sockelleisten (Fußleisten, Stoßleisten) Pflicht. Ausgesprochen schnell und simpel funktioniert es mit speziellen Befestigungsclips aus Metall oder Kunststoff. Diese werden, je nach Hersteller, im Abstand von 30 bis 50 cm an der Wand befestigt (schrauben, nageln oder kleben), anschließend die Leisten einfach aufstecken. Sofern Sie sich für Holzleisten entschieden haben, bitte das Akklimatisieren nicht vergessen.

Steckfußleisten bieten einerseits den charmanten Vorteil, dass man sie ebenso schnell und simpel wieder abnehmen kann, ohne die Wand oder den Belag zu beschädigen. Andererseits kann man den optisch meist weniger ansprechenden „Kabelsalat“ problemlos dahinter verschwinden lassen. Wer sich in den Ecken die Arbeit mit den Gehrungsschnitten sparen möchte, verwendet die passenden Innen- oder Außenecken aus dem Zubehörprogramm. Außerdem hilfreich: Abschluss- oder Endkappen sowie Verbindungsstücke. FERTIG!

Um die vollen Gewährleistungs- und Garantieansprüche zu haben, sollten Sie sich immer exakt an die jeweiligen Herstelleranweisungen halten. Generell liegt jedem Dielenpaket eine Anleitung bei oder Sie finden sie auf dessen Homepage.

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